08.06.2015

† Playmobil-Erfinder Horst Brandstätter verstorben

Die Branche trauert um einen ihrer Pioniere – bereits vergangenen Mittwoch (3.Juni 2015) ist Playmobil-Chef Horst Brandstätter im Alter von 81 verstorben. Der Erfinder des heutigen Spielzeugklassikers PLAYMOBIL aus Zirndorf war bis zu seinem Lebensende zielstrebig und weitblickend, ohne sich davor zu scheuen, unkonventionelle Entscheidungen zu treffen. Schon früh bewies Brandstätter seinen Mut zur Veränderung, als er sich nach seiner Ausbildung als Formenbauer im Familienbetrieb mit 21 Jahren für Innovation einsetzte. Knapp 20 Jahre später stellte er 1974 zum ersten Mal der Öffentlichkeit seine Kunststoff-Spielfiguren auf der Spielwarenmesse vor. „Ihr Erfolg hat uns damals vor der Pleite gerettet“, bekannte Brandstätter später. Dank PLAYMOBIL entwickelte sich Brandstätters Unternehmen, das er inzwischen als Alleininhaber führte, zu Deutschlands größtem Spielwarenhersteller. Im Jahr 2014 verzeichnete die Brandstätter Gruppe einen weltweiten Umsatz von 595 Mio. Euro. Produziert wird nicht in Asien, sondern hauptsächlich im mittelfränkischen Dietenhofen, weitere Produktionsstandorte befinden sich in Malta, Tschechien und Spanien. Neben dem im Jahr 2000 eröffneten Playmobil FunPark in Zirndorf, der jährlich rund 700.000 Besucher begrüßt, gibt es weitere Playmobil-Parks in Frankreich, auf Malta, in Griechenland und den USA. „Ich habe meine Firma in eine Stiftung eingebracht, die mir als Eigentümerin nachfolgen wird. Mit der gemeinnützigen Stiftung fördern wir Kinder. Gleichzeitig wird das Unternehmen im Rahmen einer Unternehmensstiftung gesichert und nach meinen Vorstellungen weitergeführt“, legte der 81-Jährige noch zu Lebzeiten fest, um die Zukunft seines Unternehmens, das mehr als 4.000 Mitarbeiter beschäftigt, zu definieren. (eap)

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