03.01.2018

Deutschland: Zoo Rostock plant Abenteuerspielplatz für neue Eisbären- und Pinguinanlage „Polarium“

Vermutlich war der norwegische Zoologe und Polarforscher Fridtjof Nansen einer der ersten Menschen, die Robben und Eisbären in ihrer natürlichen Umgebung im „hohen Norden“ erlebt haben: im Jahre 1888 durchquerte Jansen als erster Polarforscher das Inlandeis Grönlands. Während einer Expedition von 1893 bis 1896 kam der Forscher dem Nordpol so nahe wie vermutlich kein anderer Mensch vor ihm – große Berühmtheit erlangte zur damaligen Zeit auch sein Forschungsschiff, die FRAM. Das legendäre Segelschiff soll als Vorbild für die künftige Hauptattraktion eines neuen Abenteuerspielplatzes dienen, der vor der derzeit im Zoo Rostock neu entstehenden Eisbären- und Pinguinanlage „Polarium“ entsteht (vgl. EAP-News v. 20.03.15 & 22.06.16) und Kinder zu einer „Nordpolreise“ einladen soll.

Interaktive Spielfunktionen machen das Schiff zum Hauptanziehungspunkt des Spielplatzes: An einer Hörstation können die Kids aus eigener Kraft den nötigen Strom erzeugen – währenddessen werden ihnen spannende Geschichten rund um das Expeditionsschiff erzählt. Über eine Seilleiter können kleine Abenteurer auf einen Dreimaster gelangen, ein fester Steg ermöglicht den Wechsel zwischen Bug und Heck. Platz zum Ausruhen bieten die „Lümmelnetze“, die wie Hängematten genutzt werden können. Der Mittelteil des Schiffes wird eine Zeltabdeckung sowie Sitzmöglichkeiten erhalten. Applikationen eines Rettungsbootes sowie eines Ankers vervollständigen das Schiffsbild. Kommt die FRAM in Seenot, kann sie zügig über eine Rutsche verlassen werden. Natürlich gibt es auch ein bewegliches Steuerrad und Fernrohre, um die Umgebung zu beobachten und nach Eisbären Ausschau zu halten.

Darüber hinaus entstehen im Umfeld des Schiffes einige polartypische Erlebnisstationen wie z.B. ein begehbares Iglu oder als wackelnde Eisschollen getarnte, gefederte Hüpfplatten. Ferner warten Schlittenhunde darauf, angespannt zu werden – der zugehörige Schlitten wird für den „Wackel“-Effekt auf Federn gelagert sein. Zusätzlich wird auf mehreren Schautafeln über Themen rund um den Nordpol informiert. Umgesetzt wird der Abenteuerspielplatz von der Firma Spielart aus dem thüringischen Laucha, die Finanzierung ist durch ein Sponsoring der ScanHaus Marlow GmbH gesichert. Die jungen Zoobesucher sollen die neue Spiellandschaft bereits ab diesem Frühjahr entdecken können – auch die Eröffnung des Polariums, das von dan pearlman geplant und umgesetzt wird, ist für diesen Zeitraum vorgesehen. (eap)

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