09.06.2021

Deutschland: Antje Angeli wird neue Direktorin des Zoo Rostock – Zukunftsprojekte bis 2040 vorgestellt

Nach fast 30 Jahren an der Spitze des Zoo Rostock verabschiedet sich Zoodirektor Udo Nagel zum Ende des Monats in den Ruhestand. Nun wurde durch den Hauptausschuss der Rostocker Bürgerschaft seine Nachfolge geklärt – ab dem 1. Juli 2021 übernimmt die bisherige Hauptkuratorin Antje Angeli die Position und wird damit die erste Zoodirektorin des 1899 gegründeten Zoos. „Antje Angeli hat bereits in der Vergangenheit wesentlich dazu beigetragen, dass unser Zoo heute so gut dasteht“, betonte Prof. Dr. Stefan Richter vom Institut für Biowissenschaften an der Universität Rostock, der die Auswahlkommission geleitet hat. „Sie gewährleistet Kontinuität und hat zugleich viele Ideen für neue Projekte. Gleichzeitig kennt sie den Zoo von der Pike auf und bringt einen großen Erfahrungsschatz mit. […]“

Udo Nagel betonte außerdem: „Antje Angeli verfügt darüber hinaus über weitreichende Erfahrungen bei der Betreuung von größeren Bauprojekten, wie beispielsweise bei der Modernisierung der Historischen Huftieranlage, beim Darwineum und Polarium sowie bei der neuen Sichlervoliere. Ich bin überzeugt, dass Antje Angeli die richtige Wahl für die äußerst komplexen Herausforderungen der Zukunft ist.“

„Ich möchte als Geschäftsführerin und Zoodirektorin die positive Entwicklung des Rostocker Zoos fortsetzen. Mit meinen Wurzeln in der Region fühle ich eine starke Verbundenheit nicht nur zum Zoo, sondern auch zur Hanse- und Universitätsstadt Rostock und unserem Bundesland. Daraus erwächst der Wunsch, den Zoo als Aushängeschild und Tourismusmagnet der Hansestadt erfolgreich weiterzuentwickeln“, sagt die gebürtige Kühlungsbornerin Angeli.

Neben der Entwicklung eines Sicherheitskonzeptes für den Zoo, dem Aufbau und der Verbesserung der digitalen Infrastruktur wird Angeli auch für die Bewältigung von Tierseuchen wie der grassierenden Geflügelpest verantwortlich zeichnen. Erst gestern stellte der Zoo Rostock seine neuen Zukunftsprojekte vor, die den Weg des Zoos bis in das Jahr 2040 prägen sollen. Diese umfassen Anlagen für Amur-Tiger und Amur-Leoparden, einen Schaubauernhof mit Wikingerdorf für historische nordische Haustierrassen, ein „Afrikaneum“ für Elefanten, Giraffen und Okapis sowie ein „Humboldteum“, das sich den wissenschaftlichen Erkenntnissen von Alexander von Humboldt (1769-1859) widmen wird. Für die Realisierung der neuen Projekte veranschlagt der Zoo Rostock eine Investitionssumme von ca. 70 bis 75 Mio. Euro. (eap)

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