02.04.2009

Salzburg / Österreich: Doch kein Spaßbad?

Die Stadt Salzburg plante anstelle des traditionellen und im Stadtzentrum gelegenen „Paracelsusbades“ eine neue Anlage im Stadtteil Liefering (wir berichteten bereits in der Printausgabe). Für die neue und attraktive Anlage sollten 50 Mio. Euro investiert werden! Innerhalb weniger Wochen wurden von Anhängern des alten Bades jedoch mehr als 5.000 Unterschriften für den Erhalt des Paracelsusbades gesammelt. Ein Alarmsignal für die in Salzburg regierende SPÖ, die das Projekt bisher maßgeblich mit auf den Weg gebracht hatte und damit auch den Badtourismus der Salzburger in die nahen bayrischen Bäder wie Bad Reichenhall, Berchtesgaden und Freilassing reduzieren wollte. Erschwerend kommt nun noch hinzu, dass die SPÖ bei den Gemeinderatswahlen am 1. März ihre Mehrheit im Stadtparlament eingebüßt hat und deshalb wohl von dem Prestigeobjekt Abschied nehmen muss. Derzeit wird verstärkt über eine Generalsanierung des Paracelsusbades nachgedacht, das eigentlich abgerissen werden sollte … Die Umlandgemeinden, die sich auch finanziell an dem neuen Bad außerhalb des Stadtzentrums beteiligen wollten, sind über die Kehrtwende der Salzburger Stadtoberen enttäuscht. Eine endgültige Entscheidung des Salzburger Rathauses steht jedoch derzeit noch aus. (eap)

 

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