04.02.2009

Zulu-Farmer protestieren gegen geplante Freizeit-Destination „Amazulu World“

Die Ruwaad Holding, ein Unternehmen der Dubai 9 Group, plant in Südafrika eine gigantische Freizeitdestination für rund fünf Milliarden US-Dollar. Der riesige Komplex soll auf einem 16.500 Hektar großen Küstenabschnitt in der KwaZulu-Natal-Provinz entstehen. Ruwaad zufolge soll es sich dabei nicht nur um Afrikas größte künftige Freizeitdestination, sondern zugleich um das größte, je in Afrika in Angriff genommene Projekt überhaupt handeln. Bis zur kompletten Fertigstellung werden jedoch 25 Jahre veranschlagt. Geplant sind dabei – nach bekanntem Dubai-Muster - u.a. ein Themenpark, SPA-Resort, Fünf-Sterne-Hotel, eine riesige Shopping-Mall sowie Golf-Anlagen. Es sollen auf diese Weise rund 200.000 direkte neue Jobs in der Region entstehen. Sowohl Privatinvestoren als auch die südafrikanische Regierung gehören dem Vernehmen nach zu den potenziellen Geldgebern. Handfester Widerstand wurde im Dezember von rund 3.000 Zulu-Farmern deutlich, als sie mittels brennender Autoreifen den Highway Durban/Richards Bay blockierten und so gegen die geplante Freizeit-Destination demonstrierten. Die eingesessenen Farmer fürchten mit ihren Familien und Angestellten um die Vertreibung aus ihrem angestammten Land. Zusätzlich erschweren verschiedene politische Parteien wie auch religiöse Gruppen, die allesamt recht unterschiedliche Interessen verfolgen, derzeit eine rasche und einvernehmliche Lösung des Konflikts. (eap)

 

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