05.09.2006

Berlin: Riesenrad-Gezerre

Angetrieben vom Erfolg des „London Eye“, das Jahr für Jahr ein Millionenpublikum anlockt, scheinen zwei im Wettbewerb zueinander stehende Investorengruppen wild entschlossen, das, mit rund 185 Meter Höhe, weltweit höchste Riesenrad in Berlin bauen zu wollen. Der Haken dabei: Der Berliner Senat will nur EIN Riesenrad! Eine von internationalen Investoren betriebene „World Wheel Berlin Holding“ plant den Bau direkt am Zoologischen Garten. „Anschutz Entertainment Group“ aus den USA, der zweite Bewerber, möchte sein Riesenrad gerne an der Spree, nahe dem Ostbahnhof errichten. Beide Rivalen wollen im Herbst 2008 die Attraktion eröffnen. Die Investitionskosten liegen bei 120 bis 150 Mio. Euro. Zoo-Direktor Jürgen Lange macht sich verständlicherweise für die Zoo-Offerte stark, erwartet er doch davon auch zusätzliche Besucher für den Zoo. Prognostiziert werden übrigens für das Riesenrad am Zoo rund zwei Mio. Besucher pro Jahr. Ob sich jedoch der Senat für diese Variante entscheiden wird, ist sicher von vielen Faktoren abhängig … Denn eigentlich ist Berlin ja längst Pleite! Eine Entscheidung wird sich aufgrund der Senatswahlen Mitte September wohl weit bis in den Herbst hinein ziehen. (eap)

 

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