08.11.2019

Frankreich: EuropaCity-Projekt bei Paris endgültig gescheitert

Das milliardenschwere Mega-Freizeitkomplex-Projekt EuropaCity, das im Département Val d’Oise, ca. 15 km nordöstlich von Paris entstehen sollte, ist nun endgültig gescheitert, nachdem die französische Regierung, die bislang als Unterstützer des Projekts galt, sich gestern offiziell von der Befürwortung des Bauvorhabens zurückzog. Stattdessen wolle die Regierung sich der Entwicklung eines alternativen Projekts in diesem Gebiet widmen, um in der Region eine nachhaltige Zukunft zu gestalten.

In EAP-Heft 2/2018 hatten wir die Pläne für EuropaCity ausführlich vorgestellt. Bereits im Frühjahr dieses Jahres sorgte ein Urteil des Verwaltungsgerichts der Gemeinde Cergy-Pontoise, das den lokalen Bebauungsplan für die Fläche im „Triangle de Gonesse“ als unwirksam erklärte (vgl. EAP-News v. 13.03.19), für einen erneuten Rückschlag der EuropaCity-Befürworter. Das von Alliages et Territoires (kurz: AET) – einem Zusammenschluss der Auchan-Gruppe und des chinesischen Mischkonzerns Wanda – getragene Projekt sah die Entstehung eines riesigen Einkaufs- und Freizeitzentrums mit einer Mischung aus Freizeit- und Themenparks, Shoppingmalls, Restaurants, Hotels, Kongresshallen etc. vor, welches Millionen von Besuchern anziehen und 10.000 Arbeitsplätze schaffen sollte. Insbesondere lokale Mandatsträger gehörten zu den Befürwortern des Projekts, das jedoch von Anfang an auf Widerstand von Umweltorganisationen und Einzelhandelsverbänden stieß. (eap)

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