01.07.2020

Deutschland: Pop-Up-Freizeitparks als Alternative zum traditionellen Kirmes-Besuch

Deutschland: Pop-Up-Freizeitparks als Alternative zum traditionellen Kirmes-Besuch

Oscar Bruch jr. (li. Ideengeber und Veranstalter) gemeinsam mit Werner Dornscheidt (re. Messechef Messe Düsseldorf)

Da Großveranstaltungen deutschlandweit bis zum 31. Oktober 2020 weiterhin untersagt sind und in diesem Zuge zahlreiche traditionelle Volksfeste ausfallen müssen, haben sich einige Städte und Kommunen nun zur Installation von sog. Pop-Up-Freizeitparks entschieden. Das Konzept sieht vor, dass Schausteller und Buden-Besitzer für einen mehrwöchigen Zeitraum ihre Anlagen auf einem eigens ausgewiesenen Gelände installieren, das ähnlich einem Freizeitpark auch über einen Haupteingangsbereich zugänglich ist – Tickets müssen vorab online gebucht werden. Diese saisonalen „Kirmesplätze“ sollen ein Lichtblick für die Schausteller sein, die überwiegend bereits seit dem Weihnachtsgeschäft keine Einnahmen mehr verbuchen konnten.

Seit dem 26. Juni begrüßt das „DüsselLand“ auf dem Messegelände Düsseldorf die ersten Gäste. Unter Einhaltung der Corona-Schutzmaßnahmen – z.B. gibt es gesonderte Ein- und Ausgänge, gekennzeichnete Laufwege und Abstandsmarkierungen auf dem Boden sowie eine Maskenpflicht in den Attraktionen – werden hier Fahrgeschäfte und typische Kirmes-Leckereien angeboten. „Die vorab online gebuchten Tickets gewähren den Gästen nicht nur den Zutritt zum Gelände, sondern beinhalten z.B. auch Showprogramme, Kinderland und Kasperle-Theater. Darüber hinaus wird das DüsselLand nach dem Tivolikonzept – pay-per-ride – betrieben, wobei die Fahrgeschäftspreise 20-30% günstiger als sonst kirmesüblich sind“, so Oscar Bruch jr., Initiator und Veranstalter des Düsseldorfer Pop-Up-Freizeitparks. Weitere Pop-Up-Freizeitparks nach ähnlichem Prinzip und unter Berücksichtigjung aller Corona-Schutzmaßnahmen entstanden u.a. auch in Dortmund (FunDOmino), im Kreis Soest (Schlosspark Erwitte), in Koblenz (Schängel Land) und in Eschweiler (IndePark).

Das Taunus Wunderland unterstützt – wie u.a. auch der Allgäu Skyline Park (vgl. EAP-News v. 26.5.20) – regionale Schausteller außerdem mit der Aktion „Schausteller hilft Schausteller“. So ermöglicht diese Aktion z.B., dass das Fahrgeschäft „Circus Circus“ in den hessischen Sommerferien im Wunderland gastieren kann. (eap)

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