05.03.2021

Deutschland: Bäderverbände reagieren mit Unverständnis. Corona-Beschlüsse Auslegungssache?

Deutschland: Bäderverbände reagieren mit Unverständnis. Corona-Beschlüsse Auslegungssache?

Branchenverbände appellieren weiterhin massiv für eine Öffnungserlaubnis für Bäderbetriebe.

Die am Mittwoch (3. März) von Bund und Ländern getroffenen Beschlüsse zum weiteren Umgang mit der aktuellen Corona-Lage in Deutschland beinhalten nach wie vor keine konkrete Öffnungsperspektive für öffentliche Bäder, Thermen und Saunen. Die European Waterpark Association (EWA) setzt sich gemeinsam mit anderen Branchenverbänden weiterhin massiv dafür ein, dass Bäder so bald wie möglich ihren Betrieb wieder aufnehmen dürfen.

In Bezug auf den groben, stufenweise gegliederten Öffnungsplan für verschiedene explizit genannte Anlagen, Betriebe und Einrichtungen sieht die EWA sich nun zur Auslegung der unspezifischen Vorgaben gezwungen: „[…] Uns bleibt hier nur ein Interpretationsspielraum, den wir ggf. mit juristischer Unterstützung klären wollen“. Denn wenn die Bäder zu den Orten zählen, an denen „kontaktfreier Sport im Innenbereich“ stattfindet, dann dürften diese frühestens am 22.3. öffnen, sofern der Inzidenzwert landesweit oder regional mindestens 14 Tage lang stabil unter 50 läge, erklärt die EWA die aktuelle Lage.

Werde eine Zuordnung der Bäder zu dieser Öffnungsstufe nicht akzeptiert, wird über eine mögliche Öffnung von Bädern und Saunen voraussichtlich erst in der nächsten Ministerpräsidentenkonferenz mit der Bundeskanzlerin am 22. März entschieden.

Einen Erfolg ihrer ausdauernden Arbeit konnten die Bäderverbände in Sachen Überbrückungshilfen erzielen: „Nachdem uns ein Anruf aus dem Wirtschaftsministerium nach unserem gemeinsamen Appell der Verbände optimistisch gestimmt hat, was die Berücksichtigung kommunaler Bäderbetriebe beim Überbrückungsgeld III angeht, diese aber am nächsten Tag aus der Beschlussvorlage gestrichen wurde, konnte nun nicht zuletzt dank des Einsatzes des Verbands kommunaler Unternehmen eine Regelung erreicht werden, die den kommunalen Bäderbetrieben wieder eine Perspektive gibt“, teilt die EWA mit. (eap)

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