26.05.2021

Schweiz: Zoo Zürich startet Pilotprojekt mit großer Biosammelstelle für Einweggeschirr

Schweiz: Zoo Zürich startet Pilotprojekt mit großer Biosammelstelle für Einweggeschirr

Der Zoo Zürich setzt an seinen Verpflegungsständen schon seit längerer Zeit ausschließlich biologisch abbaubares Einweggeschirr (sprich: Teller, Besteck, Becher, Servietten etc. aus Maisstärke, Zuckerrohr, natürlicher Milchsäure, Palmblättern, Zellulose oder Holz) ein. Bisher bestand allerdings das Problem, dass ein Großteil dieses Geschirrs aufgrund von Verunreinigungen am Ende nicht wie gewünscht verwertet werden konnte, sondern als Kehricht entsorgt werden musste. Daher hat der Zoo ein Pilotprojekt mit eigens konzipierten Sammelstationen gestartet, wo die Besucher nicht mehr nur PET, Bier-Mehrwegbecher und Abfall getrennt voneinander entsorgen, sondern auch das Einweggeschirr in eigene Bio-Sammelbehälter geben können. Auch andere Bioabfälle wie Speisereste und Servietten können dort entsorgt werden. Dieses System ermöglicht, dass das Einweggeschirr anschließend tatsächlich dem biologischen Abbau zugeführt und in Biogas und Naturdünger vergärt werden kann. Mit einer ersten kleinen Sammelstation hat der Zoo bislang gute Erfahrungen gemacht, daher wurde das Konzept nun um eine große Sammelstelle beim hochfrequentierten „Ubele Kiosk“ (mit rund 1.500 verkauften Mahlzeiten an gut besuchten Tagen) ergänzt und soll auch künftig weiter ausgebaut werden.

Ab dem kommenden 3. Juli wird EU-weit die neue Einwegkunststoffverordnung in Kraft treten, die zahlreiche PET-Einwegprodukte und vergleichbare Plastikerzeugnisse aus dem Handel verbannt (vgl. EAP 2/2021). Aufgrund des neuen Regelwerks müssen auch die Betreiber von Freizeitanlagen ihre Produkte insbesondere im Gastronomie- und Shopbereich auf die verwendeten Materialien prüfen und ggf. durch biologisch abbaubare Alternativen ersetzen. (eap)

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