Stollenfest als Höhepunkt des Dresdner Striezelmarktes
Der 571. Dresdner Striezelmarkt und damit älteste Weihnachtsmarkt Deutschlands hat wie jedes Jahr einige besondere Überraschungen im „Rucksack“, um zahlreiche Besucher aus nah und fern in die sächsische Metropole zu locken. Die Veranstalter sind optimistisch, bis 24. Dezember die Besucherzahl von 2,4 Mio. aus dem vorigen Jahr erreichen und wenn möglich übertreffen zu können – zum Vergleich: Im Jahre 2003 kamen 2,2 Mio. Striezelmarkt-Enthusiasten zum berühmten Weihnachtsmarkt nach Dresden. In der Zeit bis Weihnachten werden rund 1.600 Künstler die Striezelmarkt-Besucher unterhalten, u. a. 21 Chöre und 6 Bergmannsorchester.
Ein erster Höhepunkt des diesjährigen Striezelmarktes – „Striezel“ nannte sich Jahrhunderte lang der Vorgänger des heutigen Dresdner Christstollens – war zweifellos am 3. Dezember das „Dresdner Stollenfest“, das nun zum 12. Mal veranstaltet wurde und damit ebenfalls schon „einige“ Tradition aufweist. Mehr als 100.000 Besucher waren an dem Tag in die sächsische Landeshauptstadt gekommen, um dem Festumzug, der so genannten „Stollenprozession“, durch die barocke Dresdner Altstadt beiwohnen zu können. Auf dem dicht gefüllten Schlossplatz und an der Umzugsstrecke wurden mehr Schaulustige als je zuvor gesehen. Bäcker und Konditoren der Stadt fuhren den exakt 4.020 Kilogramm (!!!) schweren Riesenstollen durch die Stadt. Für das 4,35 Meter lange Prachtstück verbrauchten die Bäcker u.a. 1,4 Tonnen Mehl, 290 Kilogramm Zucker, fast drei Mio. Sultaninen und 90 Liter Rum! Festorganisator Holger Zastrow (von der PR-Agentur „Zastrow + Zastrow“) sagte, das Fest um den Dresdner Christstollen sei erneut eine eindrucksvolle Werbung für die „deutsche Weihnachtshauptstadt Dresden“ und zugleich ein faszinierendes „Zeugnis sächsischen Handwerkerfleißes“ gewesen. Übrigens: Am Nachmittag war der Riesenstollen bis auf die letzte Portion an den Mann bzw. die Frau gebracht worden. Und als intelligenter PR-Effekt des Striezelmarktes: zwei Weltrekorde – der größte Stollen und die größte Weihnachtspyramide der Welt!
Stichwort Wirtschaftsfaktor Weihnachtsmärkte: Die rund 2.500 Weihnachtsmärkte bzw. Christkindlmärkte Deutschlands werden nach Angaben der Deutschen Zentrale für Tourismus (DZT) von ca. 160 Mio. Menschen jährlich besucht. (eap)