08.05.2021

Snelac bezieht Stellung zu aktuellen Corona-Lockerungen und Wiederöffnungsplan der Regierung

Snelac bezieht Stellung zu aktuellen Corona-Lockerungen und Wiederöffnungsplan der Regierung

Nachdem die französische Staatsregierung letzte Woche einen Mehrstufenplan für Lockerungen der Corona-Beschränkungen im Land veröffentlicht hatte –, der jedoch offenließ, ab wann genau die Freizeitparks, Zoos und Wasserparks wieder öffnen dürfen (vgl. EAP-News v. 29.4.21 bzw. 4.5.21) – äußert sich nun der französische Interessensverband der Freizeit- und Kulturunternehmen Frankreichs, kurz Snelac (Syndicat National des Espaces de Loisirsd’Attractions et Culturels), in einer offiziellen Stellungnahme zu den Wiederöffnungsmaßnahmen sowie zu einer seitens der Regierung in Erwägung gezogenen verpflichtenden Einführung eines Gesundheitspasses für die Besucher von Freizeitanlagen, deren Kapazität eine Zahl von 1.000 Gästen übersteigt.  

Während der Verband klar die Wiedereröffnung des Einzelhandels und der Kultur- sowie Sporteinrichtungen begrüßt, die in einem Zeitraum vom 3. Mai bis zum 30. Juni schrittweise durchgeführt werden soll, hinterfragt er die realistische Umsetzbarkeit dieser für die genannten Freizeitunternehmen. Denn diese könnten demnach ihre Tore für Besucher zwar ab dem 19. Mai wieder öffnen, dürften jedoch ihre Attraktionen nicht vor dem 9. Juni in Betrieb nehmen, was wirtschaftlich natürlich keinen Sinn ergeben würde. Der Verband kritisiert zudem, dass Freizeitparks mit Großveranstaltungen wie Konzerten oder Sportveranstaltungen „in einen Topf geworfen“ würden, da diese sich in der Art der Besucherströme deutlich unterscheiden in Freizeitanlagen wesentlich besser kontrollierbar sind 

Darüber hinaus spricht sich der Verband gegen die in Erwägung gezogene verpflichtende Einführung eines Gesundheitspasses als Impfnachweis für Freizeitparkbesucher aus, da dieser Schritt – in Anbetracht der Tatsache, dass Impfstoffe aktuell immer noch nicht ausreichend unpriorisiert verfügbar sind – eine Zumutung für das Familienpublikum mit Kindern und Jugendlichen sei. Insbesondere auch vor dem Hintergrund, dass die Parkmitarbeiter in der Impfpriorisierungskette ja schließlich zumeist auch nicht unbedingt ganz vorne stehen  

Den Betreibern bliebe unter den momentanen Vorschlägen der Regierung nichts anderes übrig, als auf eine Wiederöffnung in der Saison 2021 zu verzichten, da das Verhältnis von Umsatz zu Betriebskosten ein Überleben der Unternehmen nicht zulassen würde. Daher appellieren die Mitglieder des Verbandes an die Regierung, endlich die Besonderheiten ihrer Branche zu berücksichtigen und den Gesundheitspass nicht verpflichtend einzuführen. Die offizielle Stellungnahme in französischer Sprache finden Sie hier 

Aktuell umfasst der Snelac ein Netzwerk von insgesamt knapp 500 Unternehmen, das sich aus Freizeit-, Wasser-, Themen- sowie Wissensparks als auch Tierparks, Museen, Schlössern sowie Kultur- und Naturstätten zusammensetzt und laut eigenen Angaben jährlich drei Mrd. Euro Umsatz sowie 63 Mio. Besucher generiert. (eap) 

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