28.02.2019

Deutschland: Bau einer Erlebniswelt am Hermannsdenkmal geplant

Das von 1838 bis 1875 erbaute Hermannsdenkmal auf der Grotenburg im Teutoburger Wald bei Detmold (Ostwestfalen-Lippe), das an den Cheruskerfürsten Arminius als „ersten Deutschen“ und die Varus-Schlacht (9 n. Chr.) erinnern soll, ist mit 53,46 Metern (inkl. Sockel) die höchste Statue Deutschlands und zieht jährlich rund 500.000 Besucher an. Um den „Hermann“ auch künftig als Ausflugsziel attraktiv zu halten, hat der Landesverband Lippe mit dem „Masterplan Areal Hermannsdenkmal“ eine Planungsgrundlage erarbeitet, die als erstes Teilprojekt die Errichtung einer Erlebniswelt rund um das Denkmal vorsieht. Das künftige Besucherangebot soll u.a. Augmented/Virtual-Reality-Anwendungen sowie ein 360 Grad-Kino umfassen. Ausschreibungen zu den Arbeiten sollen im Sommer veröffentlicht werden, Baustart ist voraussichtlich im Oktober dieses Jahres. Die Eröffnung der Erlebniswelt soll im Jahr 2021 erfolgen.

Einen wichtigen Beitrag zur Finanzierung des Projektes leistet das Ministerium für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen, das den Landesverband Lippe mit einem Förderbetrag von rund 1,84 Mio. Euro bei dem Bauvorhaben unterstützt.

„Das Hermannsdenkmal ist […] einer der Leuchttürme des Tourismus in Nordrhein-Westfalen. […] Gäste erwarten heute mehr als nur die Möglichkeit, ein Denkmal besichtigen zu können. Sie erwarten besondere Erlebnisse, thematische Begleitprogramme, Angebote für Familien und weitere spezifische Zielgruppen. Die Digitalisierung bringt enorme Chancen im Tourismus, die wir nur innovativ nutzen müssen […]“, so Staatssekretär Christoph Dammermann bei der Übergabe des Förderbescheides.

Anke Peithmann, Verbandsvorsteherin des Landesverbands Lippe, ergänzt: „Die Geschichten rund um das Hermannsdenkmal sind da, sie müssen nicht erfunden werden und sie sind spannend. Die Frage der Vermittlung stellt sich jedoch ganz dringend: Wir wollen und müssen die klassischen Inhalte mit modernsten Techniken verbinden. Mit der Erlebniswelt schaffen wir neue Erlebnis- und Bildungsangebote, die diese modernen Techniken nutzen. Unsere Landesregierung […] hat sich mit dem Förderbescheid für ein innovatives Projekt mit großer Strahlkraft entschieden“, so Peithmann. (eap)

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