16.11.2022

Deutschland: Verbände des Bäder- und Kurwesens fordern Korrektur der „Gaspreisbremse“

Deutschland: Verbände des Bäder- und Kurwesens fordern Korrektur der „Gaspreisbremse“

In einem Schreiben an Bundesminister Dr. Robert Habeck haben führende Verbände des deutschen Bäder- und Kurwesens eine Korrektur der geplanten Gaspreisbremse gefordert. „Werde der Entwurf der Expert:innen-Kommission in der vorliegenden Form umgesetzt, sei dies eine Benachteiligung der Bäder, Saunabetriebe und Kureinrichtungen gegenüber anderen Unternehmen“, heißt es in dem Schreiben. Bereits vor einigen Wochen wurden Stimmen laut, die die Kompetenz hinter den Entwürfen anzweifelten. Denn der Festlegung des Gaspreisdeckels würden Verbrauchswerte aus Zeiträumen zugrunde gelegt, in denen die genannten Einrichtungen pandemiebedingt geschlossen bzw. in ihrem Betrieb massiv eingeschränkt waren. Die Verbrauchswerte aus den von der Kommission vorgeschlagenen Referenzzeiträumen entsprechen folglich ganz und gar nicht deren realem Energiebedarf.

In einem Schreiben an Bundeswirtschaftsminister Dr. Robert Habeck schlagen die Verbände daher vor, für die von coronabedingten Schließungen und Einschränkungen betroffenen Unternehmen die Verbräuche aus dem Jahr 2019 zur Grundlage der Ermittlungen für den Garantiepreis zu nehmen, da nur dieses als letztes vorpandemisches Jahr den wirklichen Energiebedarf widerspiegelt. „Für unsere Betriebe ist eine schnelle und umfassende Entlastung durch Finanzhilfen umso wichtiger, als wir durch staatlich verordnete Schließungen und Einschränkungen des Betriebs unter den Folgen der COVID-19-Pandemie deutlich stärker leiden mussten als andere Wirtschaftszweige. Viele unserer Unternehmen haben sich von den Einbußen wirtschaftlich noch nicht erholt und müssen bei einer weiteren finanziellen Belastung um ihre Existenz fürchten“ heißt es in dem Schreiben weiter. Zu den Unterzeichnern des Schreibens gehören u.a. die European Waterpark Association e.V. (EWA), die Deutsche Gesellschaft für das Badewesen e.V. und die Bäderallianz Deutschland. Den Brief in seinem vollen Wortlaut finden Sie hier. (eap)

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