13.06.2025

Hallenbad Sterkrade: Noch sicherer baden dank KI-Unterstützung

Hallenbad Sterkrade: Noch sicherer baden dank KI-Unterstützung

(eap) Nach rund drei Jahren umfassender Sanierungs- und Modernisierungsarbeiten hat das Hallenbad Sterkrade im gleichnamigen Oberhausener Stadtteil Ende Mai seinen Betrieb wieder aufgenommen. Mit einem Investitionsvolumen von rund 18 Millionen Euro wurden nicht nur die technische Infrastruktur und das Gebäude grundlegend erneuert, sondern auch moderne Sicherheitslösungen implementiert.

So wurde im Schwimmbecken ein System von AngelEye verbaut, das mittels Künstlicher Intelligenz (KI) das Aufsichtspersonal bei ihrer Arbeit unterstützen soll. „Die Arbeit unserer Schwimmmeisterinnen und Schwimmmeister bleibt unersetzlich“, hebt der Beigeordnete Michael Jehn, der bei der Stadt Oberhausen unter anderem für die städtischen Immobilien, Digitalisierung und die Servicebetriebe Oberhausen zuständig ist, hervor. „Aber sie können nicht überall sein, können ihre Augen nicht überall haben. Wenn zum Beispiel mehrere Schulklassen gleichzeitig im Bad sind, wenn es viele Quellen der Ablenkung gibt, kann die technische Unterstützung den Unterschied machen.“ (Mehr über die Einsatzmöglichkeiten von künstlicher Intelligenz in Bädern finden Sie in EAP 3/2024.)

Demonstration des KI-Systems. © Stadt Oberhausen / Tom Thöne „Wir haben in Sterkrade rund 18 Millionen investiert, um dieses traditionsreiche Bad an dieser Stelle für die Bürgerinnen und Bürger erhalten zu können und stark für die Zukunft aufzustellen – eine Investition in Lebensqualität und Infrastruktur, eine Investition für den Schwimm-, Vereins- und Schulsport, die sich für Oberhausen lohnt. Ich danke allen Beteiligten für die sorgsame Umsetzung der Sanierung und Modernisierung dieses so wichtigen Freizeit- und Sportangebotes, dem Rat der Stadt für die entsprechenden Beschlüsse und den Badegästen, den Vereinen und Schulen für ihre Geduld“, betont Oberhausens Oberbürgermeister Daniel Schranz.

Die ursprünglich als Teilsanierung geplante Maßnahme entwickelte sich im Verlauf der Arbeiten zu einer nahezu vollständigen Erneuerung. Ursache hierfür waren offiziellen Angaben zufolge erhebliche Schäden an der tragenden Konstruktion des Schwimmbeckens: Infolge einer offenen Wasseraufbereitungsanlage unter dem Becken – ein System, das bei der letzten Sanierung in den 1990er Jahren dem damaligen Stand der Technik entsprach – kam es über die Jahre zur Chloridfreisetzung. Diese hatte sowohl den Beckenstahl als auch die umgebende Stahlbetonkonstruktion angegriffen. Die genaue Schadenslage wurde erst im Zuge der Arbeiten sichtbar. Im Rahmen der Modernisierung wurden neben der kompletten Wassertechnik auch Sicherheits- und Lüftungssysteme, Beckenumläufe sowie Boden- und Wandoberflächen erneuert. Darüber hinaus hat das Eltern-Kind-Becken eine Erweiterung und Neugestaltung erhalten und die Sanitärbereiche und Umkleiden wurden ebenfalls umfassend saniert. Zur energetischen Optimierung wurde auf dem Dach eine Photovoltaik-Anlage installiert. Mit der Planung und Durchführung der Modernisierung wurden die Meier‑Ebbers Architekten & Ingenieure betraut.

„Jede Sanierung birgt Überraschungen – gerade bei älteren Gebäuden. Dass wir im Laufe der Arbeiten tiefergreifendere Maßnahmen umsetzen mussten, war aus technischer Sicht unvermeidlich und vor allem im Sinne der Sicherheit und Nachhaltigkeit“, erklärt Florian Reeh, Betriebsleiter der Servicebetriebe Oberhausen (SBO), die das Bad betreiben. „Jetzt verfügen wir über eine grundlegend modernisierte Schwimmhalle, die den heutigen technischen und energetischen Standards entspricht und über Jahre lang zuverlässig betrieben werden kann.“ ■

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