Initiative „Therme Plus“ zieht erste Sommerbilanz

Die Initiative Therme Plus, ein Zusammenschluss von 38 österreichischen Thermen, zieht erste positive Sommerbilanz. Im Mai 2025 wurde der Vereinsvorstand (Bild) gewählt.
© Tobias Gast
(eap) Der Verein Therme Plus, ein Zusammenschluss von derzeit 38 österreichischen Thermen, hat eine erste Sommerbilanz gezogen. Diese falle insbesondere aufgrund des verregneten Julis positiv aus. „Unsere Thermen bieten bei Hitze und Regenwetter Erlebnis und Regeneration und waren deshalb angesichts der unsicheren Wettervorhersagen in diesem Sommer für viele bei ihrer Urlaubs- und Freizeitplanung die sicherste Wahl. Allein im Juli sehen wir im Vergleich zum Vorjahr einen Zuwachs von zumindest 10 Prozent – teilweise 15 Prozent – bei den Tagesgästen, während die Sommerbilanz 2025 in anderen Regionen (ohne Therme) bei längeren Regenphasen deutlich durchwachsen ist und weniger Gäste aufweist“, erläutert Klaus Hofmann, Vereinsobmann der Initiative Therme Plus und Managing Director der VAMED Vitality World.
„Österreichs Thermen haben eben für jedes Wetter etwas zu bieten – damit wird vor allem der Ganzjahrestourismus weiter gestärkt“, meint Obmann-Stellvertreter Patrick Hochhauser. „Das heißt aber auch: die Gäste bleiben in der Region, wenn sie das Regenwetter in der Therme überbrücken können, und machen sich nicht auf den Weg in sonnigere Gefilde.“ Die Thermen stellten damit einen bedeutenden Bonus für den Tourismus in den jeweiligen Regionen dar und seien ein nicht zu unterschätzender Wirtschaftsfaktor.
Linsberg Asia Resort in Bad Erlach © Therme Linsberg Asia
Auch Obmann-Stellvertreter Klaus Lemmerer betont: „Regionale Unterschiede sind dabei in dieser Sommerbilanz nicht feststellbar, alle Thermen und damit ihre umliegenden Gemeinden profitieren gleichermaßen von dem unbeständigen Wetter.“ Im Gegensatz zu den Tagesgästen seien bei Aufenthaltsgästen in Thermenhotels keine größeren Veränderungen zu beobachten. Hofmann erklärt: „Die Österreicher konsumieren gerne auch einen kurzfristigen Zusatzurlaub, um sich und ihrer Gesundheit etwas Gutes zu tun. Der deutsche Gast hingegen entscheidet sich wesentlich seltener zu einem wetterbedingten Kurzurlaub in österreichischen Thermenhotels. Was wir aber sehen, ist, dass die Ostmärkte stärker werden und gerade hier das Zusammenspiel der Thermen mit der Tourismusdestination einen wesentlichen Impact darstellen.“
Vorstandsmitglied Niederösterreich, Doris Walter, hebt die Bedeutung der Thermen für den Tourismus hervor: „Thermen sind eine unverzichtbare Säule für den Tourismus in Niederösterreich. Sie bieten ein ganzjähriges, wettersicheres und vielseitiges Angebot und bilden damit einen wichtigen Teil der Wettbewerbsfähigkeit und der Resilienz der Tourismusstandorte. Die Regionen profitieren sowohl ökonomisch als auch sozial von den Thermen. Die Schaffung von Arbeitsplätzen, die Steigerung der touristischen Nachfrage, die Entwicklung von Infrastruktur und Dienstleistungen sowie die Verbesserung des regionalen Images tragen zur wirtschaftlichen Vitalität und potenziell zur Verbesserung der Lebensqualität für die Einwohnerinnen und Einwohner bei. In Niederösterreich konnten im Jahr 2024 mehr als eine Million Besucherinnen und Besucher in den an der Analyse teilnehmenden Thermen begrüßt werden.“
Die Initiative Therme Plus wurde 2020 als Branchensprachrohr ins Leben gerufen und Anfang 2025 als Verein institutionalisiert. Zu den aktuell 38 Mitgliedern zählen u.a. die Therme Linsberg Asia, die Alpentherme Gastein, das Atoll Achensee, die Silvretta Therme Ischgl sowie die Therme Wien. ■