23.03.2016

Spanien/Teneriffa: Loro Parque – Reaktion auf Beendigung des Orca-Zucht Programms bei SeaWorld

Der Loro Parque auf der kanarischen Insel Teneriffa, der ein Abkommen mit SeaWorld hat und sechs Orcas beherbergt, nahm die Pressemitteilung von SeaWorld, bezüglich der Abschaffung des Orca Zuchtprogramms, äußerst überrascht auf. Aufgrund der Tragweite, die diese Entscheidung (vgl. EAP-Nachrichten vom 21.03.16) mit sich bringt, hat der Loro Parque eine offizielle Stellungnahme herausgegeben, die wir nachfolgend ungekürzt wiedergeben möchten:

„Zur Veröffentlichung von SeaWorld, die Zucht der Orcas einzustellen, möchten wir wie folgt Stellung nehmen:

1) Da die Orcas kein Eigentum von Loro Parque sind, müssen wir die Entscheidung von SeaWorld respektieren. 

2) Eine grundlegende Voraussetzung für die Einführung einer Art in zoologischen Gärten ist die Einrichtung eines Zuchtprogrammes und dies wird bis heute, sowohl von der spanischen Administration als auch von der EU-Behörde, verlangt. Denn die Fortpflanzung ist ein angeborenes Recht aller Tiere und deswegen ist deren Gewährleistung eine der Hauptverpflichtungen der zoologischen Gärten. 

3) Deshalb sind wir der Meinung, dass eine permanente Einstellung der Zucht für Wildtiere unter menschlicher Obhut ein Akt ist, der sich gegen den natürlichen Fortpflanzungstrieb und das Wohlbefinden der Tiere richtet. 

4) Wir möchten ebenfalls festhalten, dass die Präsentationen unserer Tiere seit langer Zeit einen Bildungswert für unser Publikum haben, aber wir werden natürlich allen Verbesserungen, die SeaWorld in dieser Hinsicht einbringen möchte, Folge leisten. 

5) Loro Parque wird keine Entscheidung treffen, die das Wohlbefinden der Orcagruppe beeinträchtigen könnte, und jegliche Entscheidung wird die vorgegebenen Regeln der EU-Zoorichtlinie sowie das Wissen und die Zustimmung der entsprechenden Behörden respektieren. 

Wir werden unserer Verpflichtung zur Bildung, Forschung und zum Natur- und Artenschutz weiterhin nachkommen, wie dies von einem modernen Zoo verlangt wird.“ (Ende der Stellungnahme)

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