Tiergarten Schönbrunn begrüßt neues Panda-Paar in modernisierter Anlage
(eap) Mit einer feierlichen Zeremonie wurden gestern Vormittag im Wiener Tiergarten Schönbrunn die Großen Pandas „Lan Yun“ und „He Feng“ offiziell willkommen geheißen. Das neue Panda-Paar war am 23. April 2025 aus China eingetroffen und wurde seither zur Quarantäne und Eingewöhnung in der Innenanlage gehalten. Ab sofort sind die beiden Tiere nun für das Publikum sichtbar – und dies in einer vollständig umgestalteten und erweiterten Panda-Anlage. Die Rückkehr der Großen Pandas markiert die Fortsetzung der seit 2003 bestehenden Forschungs- und Schutzkooperation mit der China Wildlife Conservation Association (CWCA), die im Juni 2024 um weitere zehn Jahre verlängert worden war. Österreichs Bundespräsident Dr. Alexander Van der Bellen hob in seiner Ansprache die symbolische Bedeutung der Pandas für die bilateralen Beziehungen hervor und sprach von einem „Zeichen der chinesisch-österreichischen Partnerschaft“.
Bundeskanzler Dr. Christian Stocker, Bundespräsident Dr. Alexander Van der Bellen, Li Hongzhong, Vizepräsident des Nationalen Volkskongresses der Volksrepublik China und Tiergartendirektor Dr. Stephan Hering-Hagenbeck (v.l.n.r.). © Daniel Zupanc
Bundeskanzler Dr. Christian Stocker betonte die Bedeutung des Projekts als gelungenes Beispiel für internationale Zusammenarbeit im Zeichen des Artenschutzes. Die chinesische Botschafterin Qi Mei verwies in ihrer Rede auf die Erfolge der Kooperation in den Bereichen Forschung, Zucht und Ausbildung sowie auf die Rolle der Pandas als „glanzvolle Visitenkarte der strategischen Partnerschaft“ zwischen beiden Ländern. Auch wirtschaftliche und touristische Impulse verspricht sich die österreichische Politik von der Fortführung der Panda-Kooperation. Wirtschaftsminister Dr. Wolfgang Hattmannsdorfer bezeichnete den Tiergarten Schönbrunn als einen der wichtigsten Besuchermagnete des Landes und die Rückkehr der Pandas als „starkes Zeichen für Wiens internationale Bedeutung als Tourismus- und Wirtschaftsstandort“.
Pandahaus Innenanlage © Daniel Zupanc
Die Pandaanlage wurde in den vergangenen acht Monaten unter der Leitung von Architekt em. Univ.-Prof. Dr. Manfred Wehdorn grundlegend modernisiert. Dabei wurde die Innenanlage um etwa ein Drittel ihrer bisherigen Fläche erweitert, neue Wasserflächen und Klettereinrichtungen in den Außenbereichen integriert und zusätzliche Flächen durch die Umsiedlung der Roten Pandas geschaffen. Die Neugestaltung wurde als chinesisch-österreichisches Gemeinschaftsprojekt mit traditionellen chinesischen Gestaltungselementen umgesetzt. Zur Eröffnung wurde eine traditionelle Löwentanz-Vorführung gezeigt.
Die beiden vierjährigen Tiere „Lan Yun“ („Anmut einer Orchidee“) und „He Feng“ („Hauch von Lotus“) stammen aus dem China Conservation and Research Center for the Giant Panda (CCRCGP) und werden derzeit von ihrem vertrauten chinesischen Pflegerteam gemeinsam mit dem Panda-Team des Tiergartens betreut. Tiergartendirektor Dr. Stephan Hering-Hagenbeck hob in seiner Ansprache die Bedeutung des Panda-Schutzprojekts für die internationale Artenschutzarbeit des Tiergartens hervor: „Große Pandas sind nicht nur weltweit Publikumsmagnete, sondern auch wichtige Botschafter für den Schutz bedrohter Arten.“ Da in Europa dennoch nur wenige Zoos auf die Haltung und Pflege Großer Pandas spezialisiert sind, stellen die Tiere auch ein Alleinstellungsmerkmal im Besucherangebot dar. ■