10.04.2024

Zoologische Gärten Berlin setzen auf Dynamic Pricing

Zoologische Gärten Berlin setzen auf Dynamic Pricing

(eap) Die Zoologischen Gärten Berlin, zu denen der Zoo, der Tierpark und das Aquarium gehören, setzen seit kurzem auf eine variable Preisgestaltung der Eintrittskarten. Mittels „Dynamic Pricing“ können die Ticketpreise je nach Angebot und Nachfrage automatisch steigen oder günstiger werden. Dies hat zum Beispiel den Effekt, dass Gäste bei einer Buchung im Voraus merklich sparen können, während die Preise an besonders beliebten Besuchstagen steigen und einem zu hohen Besucherstrom entgegenwirken. Dabei können Betreiber von Freizeitanlagen die Preis-Einflussfaktoren sowie Preisgrenzen individuell festlegen. Im Falle des Zoos oder Aquariums Berlin hat ein Tages-Ticket für Erwachsene an den Kassen vor Ort bislang 20 Euro gekostet. Dasselbe Ticket kann nun – abhängig von den jeweiligen Bedingungen – bereits ab 16 Euro im Online-Shop erworben werden. Ein festgelegter Maximalpreis von 25 Euro soll dabei nicht überschritten werden, wie der Zoologische Garten angibt. Hinter der neuen Anwendung steckt eine Dynamic Pricing-Lösung des ostwestfälischen Unternehmens HKS Systeme.

„In Zeiten von nahezu unkontrollierten Kostensteigerungen wird die Festlegung von Eintrittspreisen immer herausfordernder. Besonders, wenn man den wichtigen Anspruch verfolgt, den Zugang für Menschen mit begrenztem Budget auch weiterhin zu ermöglichen. Das neue Modell gibt uns die Möglichkeit die steigenden Kosten zu decken und gleichzeitig auch in Zukunft sozialverträgliche Preise anbieten zu können,“ so Maximilian Jäger, Vertriebsleiter von Zoo, Aquarium und Tierpark Berlin.

Thomas Welzel, Leiter des Produktmanagements bei HKS Systeme, hebt hervor: „Wir freuen uns, dass wir mit unserem Produkt ‚Dynamic Pricing‘ die Digitalisierung in der Freizeitbranche weiter nach vorne treiben können. Die erfolgreiche Umsetzung im Zoo Berlin hat uns bestätigt, dass wir das moderne Ticketing in Freizeitanlagen flexibler gestalten müssen, um gezielter auf die Bedürfnisse der Besucher und Betreiber einzugehen.“

Die Betriebskosten der zoologischen Einrichtung steigen nicht nur aufgrund der Kosten für die Versorgung der mehr als 25.000 Tiere, sondern u.a. auch wegen der höheren Energie- und Baukosten sowie der Personalkosten für die etwa 600 Mitarbeiter. Im Rahmen des Entgeldniveaus „TVöD Bund und Kommunen“ trat vergangenen Monat eine weitere Tarifanpassung in Kraft. Im Vergleich zum vergangenen Jahr wird dies allein in Zoo und Aquarium Berlin zu Mehraufwendungen bei den Personalkosten von voraussichtlich rund 3,4 Mio. Euro in diesem Jahr führen. Unter Berücksichtigung sämtlicher Kosten belaufen sich die täglichen Betriebskosten der Zoologischen Gärten auf etwa 150.000 Euro. ■

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